Katarína Ševčíková HARP

Mit einem Bild möchte ich etwas Tröstliches
sagen, so wie Musik tröstlich ist.

Die Musiktherapie (von altgriechisch μουσική musikē „Musik“ und θεραπεία therapeia „Dienst, Pflege, Heilung“)
ist eine eigenständige Heilmethode. Durch gezielten Einsatz von Musik oder ihrer Elemente wird
in der Musiktherapie therapeutische Wirkung erzielt. Musiktherapie dient der Wiederherstellung,
Erhaltung und Förderung psychischer und körperlicher Gesundheit.

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Gesänge, Klänge und Rhythmen dienten, magisch verstanden, auf frühen Kulturstufen zur Vertreibung von Krankheit(sdämonen).
Bis in die frühe Antike hinein wurden durch das gezielte Versetzen in Trance die Götter beschworen und Dämonen vertrieben.
In der klassischen Antike ging man davon aus, dass sich kranke Menschen in Unordnung befinden und durch die Hilfe
von Musik die geistige und seelische innere Harmonie wiederhergestellt werden kann. Auch im Alten Testament
gibt es einen Hinweis auf den Einsatz von Musik zur Heilung von Krankheiten. In der Renaissance gewann der Zusammenhang
von Affekten, vor allem der Melancholie, und Musik an Interesse.

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Schon im Alten Testament wird berichtet, wie ein „böser Geist“ von Saul wich, wenn er Zithermusik hörte; der römische Arzt
Celsus schlug „Musikstücke, das Getön von Becken und Getöse“ vor, um Kranke von ihren traurigen Grübeleien abzubringen.
Seit dem 9. Jahrhundert gibt es Berichte arabischer Gelehrter über die Wirkung der Musik auf den Menschen und
die Möglichkeiten der Heilung durch Musik. Ein Arzt am Hof des abbasidischen Kalifen al-Ma’mūn erwähnte um 800
die therapeutische Anwendung von Musik auf Geisteskranke. Der arabische Arzt Haly Abbas
(ʿAli ibn al-ʿAbbās, gestorben 944) behandelte Schmerzen von Kleinkindern mit Musik und brachte sie so zum Einschlafen.

Gegen Fieber aus Traurigkeit und gegen Melancholie empfahl er lieblichen
Gesang und die Kastenleiern Kithara und Lyra. In dem von Sultan
Qalawun gestifteten und 1284 fertiggestellten Krankenhaus
in Kairo waren Musiker angestellt, um die Kranken in schlaflosen
Nächten zu trösten. Außerdem wurden in der Blütezeit des Osmanischen
Reiches als Heilmethode auch Makame genutzt. Für insgesamt zwölf Makame
sind die genaue Indikation und Anwendung beschrieben.

Wichtige historische Quellen dafür sind Evliya Çelebi im 17. Jahrhundert
und weitere osmanische Handschriften. Auch die in der klassischen
persischen Musik traditionelle verwendeten zwölf, dort Dastgah und
Awaz genannten Makamen wurden entsprechend ihrer unterschiedlichen
emotionaler Charaktere entsprechend nicht nur den zwölf Tierkreiszeichen
zugeordnet, sondern auch den (vier) Körpersäften und wurden
so („humoralpathologischen) Verstimmungen“ der Menschen
therapeutisch entgegengesetzt wirkend eingesetzt.

 

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